Hallo liebe Leut, ist schon ein paar Tage her das ich hier geschrieben habe. Ich spiele jetzt das dritte Jahr Golf. Wenn ich privat mit Bekannten spiele und natürlich keinen Druck habe klappt es einfach richtig gut. Klar hat man immer wieder Löcher oder Schläge dabei wo nichts geht aber dann wird kurz drüber gelächelt und weiter gehts. Selbst wenn ich mit "fremden" Personen aus dem Club mit denen man sich auf der Runde zusammen tut läuft es meist recht gut. Mein HC liegt bei genau 36. Jedes Mal wenn ich mit anderen spiele höre ich Sachen wie "du spielst wesentlich besser als deine 36" oder "dein Schwung sieht so gut aus, lass da bloß nichts dran ändern ". Aber sobald ich im Tunier bin.... ist alles weg. Letzten Sonntag stand bei uns der Monatspokal an, ich habe die Runde mit 12 Strichen beendet. Ein letzten beiden Bahnen habe ich wieder einigermaßen normal gespielt und bin jedenfalls noch mit einem einigermaßen guten Gefühl nach Hause gefahren. Dienstagvormittag dann mit einem Kollegen lockere 18 Loch gespielt und leicht und locker 42 Punkte gemacht. Gestern dann stand ein richtig großes Turnier an Expert Golf Trophy. Die ganze Aufmachung und das ganze drum herum ist einfach grandios. Auf dieses Turnier hatte ich mich wochenlang gefreut und was ist, am Ende einfach deprimierend. Zwischendurch immer mal wieder richtig gutes Golf aber das schlechte überwog. Ich will mir gar keinen Druck machen aber bekommen es einfach nicht auf die Reihe. Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk
"du spielst wesentlich besser als deine 36" Ohne dich und dein Golf zu kennen , nur von dem was du schreibst, lese ich mal Kaffeesatz: das was du da ablieferst bist du selber und das was man dir erzählt, ist der typische Wandergolfermüll. Versuche deine Sinne zusammenzuhalten und gehe relaxt und ohne Druck an dein Spiel, mehr geht einfach nicht. Wenn du dich beim Golfen mental überforderst mit imaginären Leistungsgedanken, machst du dir nur das leben unnötig schwer. Wenn deine Erwartungen aber höher sind als das was du ablieferst, dann kannst du es noch nicht so richtig und mußt Üben, oder mal zum Pro für eine Standortbestimmung.
Ich würde zunächst mal die Sprüche der anderen ignorieren. Wenn ich auf dem Stammblatt eine 36 stehen habe und mal 42 Punkte netto und mal 12 Streicher auf 18 Loch spiele, bin ich eben nicht besser als das, was das Stammblatt aussagt. Und zwar imho unabhängig davon, wo und wann ich meine Ergebnisse erziele und aus welchem Grund ich meine, ich könne es besser. Wenn man sich auf unterem Freizeitsportlerniveau tatsächlich solch einen Druck macht, dass nichts mehr läuft, dann stimmt etwas mit den eigenen Ansprüchen nicht.
Denke auch wenn die Konstanz völlig fehlt dann brauchts einen Blick von außen auf das eigene Spiel. Hoffentlich hast nen guten Trainer in Reichweite.
Wie die Vorschreiber schon erwähnt haben, bist du so gut, wie es deine aktuelle Vorgabe aussagt! In einer privaten Runde hat sich sicherlich jeder schon einmal unterspielt, im Eifer des Gefechts wird da ja auch gern einmal der ein oder andere Schlag "vergessen"! ;-) Ich hatte neulich einen Flightpartner mit Hcp 34 und auch er hatte einen guten Schwung und hat die Murmel an sich gut getroffen. Sein Problem war aber einfach, dass er taktisch (auf gut deutsch gesagt) strunzdumm gespielt hat. Wenn ich mich verbessern will, dann funktioniert es nur, wenn ich nicht auf Teufel komm raus jedes Grün attackiere, sondern mich auf das besinne, was ich auch kann. Also sollte man sich nicht zwangsläufig auf das Par versteifen, sondern realistisch und ruhig auch mal Bogey oder Doppelbogey anpeilen, je nach Hcp Klasse. Würde der ein oder andere Spieler mal etwas entspannter und bescheidener an die Bahn rangehen, würde das Hcp sicherlich nicht mehr lange bei zB 34 oder 36 liegen. Wenn du schreibst, dass du 12 Streichergebnisse hast, dann solltest du diese mal analysieren und schauen, wo du deine Bälle versenkt hast! Oftmals ist es für das eigene Selbstbewusstsein gar nicht so verkehrt, wenn man zweimal ein ordentliches Eisen 7 schlägt anstatt den Driver gefühlte 200m in den nächsten Wald zu jagen. Aber um sich mit einem Eisen 7 an den Abschlag zu stellen, muss man eben das zeigen, was Oli Kahn früher schon gefordert hat: Eier! ;-) Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass du bald die nötige Konstanz in dein Spiel bekommst, dann fällt das Hcp ganz automatisch.
Ich kann jedem immer nur raten von Loch zu Loch zu denken. Am besten nicht im Kopf mitzählen, das macht einen nur verrückt und erhöht den Druck. So in etwa jetzt hab ich 34 Punkte auf der 16. Jetzt noch 2 Par und ich verbessere mein HCP um 2 Punkte. Das ist normalerweise Gift für den Score.
Wow, erstmal danke für eure "Anteilnahme". Man lernt auch nie aus, der Begriff "Wandergolfer" war mir bis dato nicht bekannt . Unterm Strich sehe ich den Tatsachen ins Auge und erkenne das es dann einfach (noch) nicht reicht. Klar soll und macht Golf in erster Linie Spaß aber man möchte sich doch ab und an mal messen. Nur fehlt mir ganz einfach die nötige Ruhe dafür. Warum auch immer. Ist wohl ein langer Lernprozess.... Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk
Stimmt als man noch 4 Punkte mit nem Bogey gemacht hat. Jetzt kann man froh sein wenn es einen dafür gibt
Absolute Zustimmumg zu Deinem Beitrag, @Mattes74. Ich hatte mich nach Beginn mit Golf sukzessive runtergespielt bis ca. 23. Dann ging lange lange nicht viel weiter, mal 0.4 oder 0.8 verbessert aber viel öfter 0.1 verschlechtert. Wieso das? Zu riskant gespielt. Irgendwann kommt man in eine Vorgabenklasse in der die verhunzten Bahnen nicht mehr mit Pars ausgeglichen werden können, und gezielt Birdie spielen ist ja auch noch eine andere Liga. Höhepunkt waren mal 9 Pars und 2 Bogies auf 18 Loch und dennoch in der Pufferzone. Mit Spielvorgabe 24. Die restlichen 7 Bahnen könnt Ihr Euch ja denken... Ich versuche nun vor allem 2 Dinge: Ball sicher im Spiel halten, Strafschläge vermeiden. Kein hit and hope, realistisches Ziel suchen und versuchen sauber abzulegen. Fällt nicht immer leicht, wer kennt nicht das 180 m entfernte Grün, davor das Wasser. Gieriger Blick auf das Holz 3 im Bag, die Finger zucken schon.... Für die Zahl auf der Scorekarte ist aber ein Eisen 8 vors Wasser und dann ein halb geschwungenes Wedge aufs Grün wesentlich einträglicher. Zielvorgabe Bogey, falls möglich Par, Doppelbogey keine Schande sofern es nicht zuviele werden. Und was mir sicher auch geholfen hat was ich davor viel zu wenig beachtet habe: Kurzes Spiel trainieren! Ich stehe kaum noch auf der Range an den Abschlägen (und wenn versuche ich mit den Wedges in die Tonnen zu treffen) und jage die Kugeln Richtung 200er-Schild, sondern gehe aufs Pitching Grün. Vor der Fahne aufkommen, hinter der Fahne liegen bleiben. Solche Bälle haben auch mal die Chance, zufällig ins Loch zu gehen. Nette Anekdote: Turnier, Tee 1, mittellanges Par 4, das obligatorische Flightfoto vor dem Sponsorenlogo. Ich das Eisen 4 in der Hand, die anderen 3 den Driver. Anmerkung eines Mitspielers: "Du mußt den Schläger nehmen mit dem Du gleich abschlägst." Ich: "Ich weiß...." Resultat der Abschläge: Links aus dann mit dem dritten rechts im Bunker - Rechts im Rough - Dackeltöter Fairway halblinks - Fairway Mitte 30 Meter weiter. Der letzte war meiner. Ähhh - Plushandicapper?
@ peetzen, schon der Titel Deines Threads offenbart doch schon, wie Du an Dein Golf herangehst. Mindestens eine Milliarde Chinesen interessiert es nicht, wenn Du am nächsten WE im Turnier ein Hole in One oder eine 14 an Loch xy schiesst. Wo bitte hast Du denn versagt ? Und vor wem ? Ich habe mir in der letzten Woche mal wieder Bob Rotella (Die zehn Gebote für grossartiges Golf) reingezogen, weil ich Sonntag in die Turniersaison einsteige. Wenn ich mit 28 Stableford nach hause fahre, bin ich bestimmt nicht happy, aber ein Versagen werde ich mir garantiert nicht vorwerfen. My2Cents
Hallo peetzen1887, deinem Beitrag entnehme ich, dass du Golf zum Spaß spielst. Genau das würde ich mir immer wieder vor Augen führen. Es gibt so viele gute Gründe diesen Sport zu genießen: Die Landschaft, die frische Luft, die Kameradschaft. Das Wort "versagen" ist dagegen sehr weit hergeholt, denn wo versagst du denn? Deinem Profil habe ich entnommen, dass du Industriemechaniker bist, ferner hast du wahrscheinlich eine Familie. Du kannst dir zudem eine Mitgliedschaft in einem Golfclub leisten. Das Wort "versagen" trifft meines Erachtens daher überhaupt nicht auf dich zu. Selbstverständlich möchte man sich ab und zu messen, doch gerade das macht das Schöne am Golf aus: Dank des Handicaps können Spieler aller Spielklassen miteinander auf die Runde gehen und sich an Ihren eigenen Standards messen. Dass du nervös bist und dich schon vorab auf Turniere freust, würde ich zunächst einmal als etwas Positives werten, denn das zeigt, dass du sehr leidenschaftlich Golf spielst. Ich würde dir folgende Sichtweise ans Herz legen: Druck und Selbstzweifel entstammen deiner eigenen Vorstellung, denn auch nach einer missglückten Golfrunde hast du wahrscheinlich noch alles, was dir sonst lieb und heilig ist: Freunde, Familie, den Job etc. Golf ist nach wie vor ein Spiel und die eigentliche Motivation mit der du Golf spielst, sollte nie in den Hintergrund gedrängt werden. Außerdem macht es Sinn dir eine Routine zuzulegen. Eine Routine ist eine vorher festgelegte und immer gleich bleibende Abfolge von Handlungen, die dich physisch und mental auf den kommenden Schlag einstellt. Das verhindert, dass du in Drucksituationen Dinge tust, die du sonst nicht tust, die Situation überanalysierst und so nervös wirst. Es ist ein Anker, der dir Sicherheit vor dem Schlag gibt. Die meisten Routinen bestehen aus 1-3 Probeschwüngen, dem Visualisieren des kommenden Schlages, und dem Ausrichten mithilfe eines Zwischenzieles. Am besten experimentierst du etwas, bis du das Richtige für dich gefunden hast. Wichtig ist dann, dass sich deine Routine während einer Golfrunde nicht ändert. Auch das Visualisieren ist etwas, auf das du verstärkt achten solltest. Für mehr Infos zum Visualisieren würde ich dir diesen Beitrag empfehlen: http://belowpar.de/mental/visualisieren-was-sie-von-dartspielern-lernen-koennen/ Zu einer Routine gehört außerdem das Verarbeiten des Schlages nach dem Schlag. Dazu empfehle ich dir eine Technik namens "Ankern". Das Ankern kommt aus der Psychologie und zielt darauf ab, positive Dinge langfristig mithilfe von positiven Emotionen im Gehirn zu speichern. Wann immer du einen guten Schlag machst, "speicher" diesen in dem du die Faust ballst, lächelst, oder dich in irgend einer anderen Form lobst. Nutze positive Emotionen auf dem Golfplatz! Da Dinge im Gehirn detaillierter und langfristiger gespeichert werden, wenn Sie mit einer Emotion verbunden werden macht es Sinn schlechte Schläge nicht zu ankern. Mach es zum Bestandteil deiner Routine schlechte Schläge mit 3-4 kräftigen, tiefen Atemzügen zu verabschieden. Das baut Stress ab und hilft dir beim nächsten Schlag wieder fokussiert bei der Sache zu sein. Wenn du dich weiterhin für die mentale Seite des Spiels interessierst, so kann ich dir diesen Beitrag nur ans Herz legen: http://belowpar.de/mental/die-macht-des-unterbewusstseins/ Wenn meine Antwort hilfreich war, lass es mich doch wissen und schreib mir: feedback@belowpar.de Viele Grüße und viel Erfolg für die Zukunft
@BelowPar, kannnst Du das Verlinken auf den gefühlten 27 Tausendsten Golf Müllblog vielleicht mal unterlassen und Dich hier neutral beteiligen ? My2cents
@BelowPar hiermit die erste Verwarnung für deine Links und Werbespams. Bitte teile in Zukunft deine Meinung ohne solche Blogs mit.